Klettern Wilder Kaiser
Beim Klettern Wilder Kaiser ist alles möglich
Zeit unsere Kinderstube in Sachen Alpinklettern zu würdigen: Denn egal, ob Führung auf einer der vielen klassischen Routen oder ideales Gelände für Kurse in Sachen Mehrseillängen Sportklettern und natürlich im Alpinklettern… „Einsteigerkurs Alpinklettern“ ist das alles perfekt möglich.
Und deshalb haben wir uns dort auch im Sommer schon mehrfach aufgehalten.
Beispiele gefällig: Während unseres Alpinklettern Aufbaukurses haben wir einige ambitionierte Teilnehmer näher an die Materie Friends&Keile gebracht und zudem einen Einstieg in Sachen Blick für die richtige Kletterlinie geschaffen.
Genussvolles Klettern vor atemberaubender Kulisse
Bald darauf konnten wir dann Predigtstuhl, Fleischbank und Totenkirchel beklettern. Hier wählten wie die fordenden und alpin nach wie vor nicht zu unterschätzenden Routen der Predigtstuhl Nordkante, sowie die Überschreitungen von Fleischbank und Totenkirchel, die immer wieder atemberaubende Tiefblicke zum Stripsenjoch, zur Griesener Alm und in die Steinerne Rinne bieten. Hier ist Schnelligkeit auch Sicherheit denn bei 20 Seillängen und mehr ist man gute beraten das richtige Tempo beim Klettern im Wilden Kaiser an den Tag zu legen.
An dieses Tempo muss man sich aber, will man „ungeführt“ und selbstständig unterwegs sein, erst „rantasten“ und dafür bieten unsere Mehrseillängen Sportkletterkurse das Notwendige „Gewusst-Wie“. Denn Wildangerwand, Baderwandl und Gamswandl bieten hier in Hüttennähe den perfekten Playground. Solide Standplätze, richtige Sicherungstaktik und schnelles Handling am Stand und beim Abseilen machen wir hier zum Thema. Und schwups, nach wenigen Tagen ist das Begehen von alpinen Sportklettereien kein Chaos mehr, sondern effizientes und zugleich genussvolles Klettern vor atemberaubender Kulisse.
So schön und anstrengend der Aufstieg war, das Highlight der Tages soll aber die Abfahrt werden (was zu diesem Zeitpunkt aber noch keiner weis ….). Die ersten paar hundert Höhenmeter sind fast noch als pulvrig einzustufen – nichts anderes haben wir auch erwartet, wir sind ja schließlich zahlende Gäste ;-). Weiter unten wird es dann spannend. Nach einem kurzen „links oder rechts von der Schlucht?“ entscheiden wir uns für die Mitte. Eine gute Wahl! Spektakulär geht es im Pillow-Hopping-Style den Bachgraben steil hinunter. Teils mit Glück, teils mit Verstand, Intuition und vor allem viel Spaß suchen wir uns die Route durch fast kaskadenartiges Gelände. Zermürbend, aber einmalig zieht sich die Wasserfall-Abfahrt ins Tal. Wo der Bach aufhört wird der Wald dichter, zum Glück schaut der Förster nicht zu!
Im Tal angekommen skaten wir uns zum krönenden Abschluss noch gute 2km die nassgeschwitzten Hemden auf der Höhenloipe trocken.
Unkonventionell – unvergesslich.
Der erste Tag war gleich ein highlight, so kann es weitergehen…vorausgesetzt die Oberschenkel erholen sich bis morgen. Für genügend Flüssigkeit ist am Abend in jedem Fall gesorgt…
Und was kommt noch am Wilden Kaiser?
Hoffentlich ein goldener Herbst. Denn Klettern kann man im Wilden Kaiser sehr lang…sogar bis November. Und bei stabilem Wetter sind sogar „Kletterdurchquerungen“ möglich. Also von Hütte zu Hütte und dazwischen tagsüber die schönsten Klettertouren im Wilden Kaiser genießen. Wir freuen uns in jedem Fall jetzt schon dem „Koasa“ bald wieder aufs Haupt zu steigen!