Sentiero Roma - zwischen steilen Granitwänden durchs Bergell

 

Granit und südliche Sonne, Hochgebirge und liebliche Täler – der Sentiero Roma bietet eine Gebietsdurchquerung, die ihres gleichen im Alpenraum sucht!

Vom klassischen Sentiero Roma, der Novate im Westen mit Chiesa di Valmalenco im Osten verbindet, gibt es dabei zahlreiche Varianten. Das Herzstück aller Varianten bietet immer die Südflanke der Granitriesen des Bergells. Aber auch viele andere reizvolle Ecken der Gegend werden tangiert. In unserer Variante des Sentiero Roma haben wir eine landschaftlich abwechslungsreiche Runde zusammenstellt, die quasi alle Abschnitte des „Originalwegs“ beinhaltet, ohne dabei am Ende „ganz woanders“ rauszukommen.

Wir starten und beenden unsere Tour im Val Masino. Damit vermeiden wir eine lange Rückreise zum Ausgangspunkt der Tour – nehmen aber alle spektakulären Übergänge dieser „Bergell-Durchqerung“ mit. Dazwischen liegen viele Meter in einsamer Gebirgslandschaft und auf verwunschenen Granitwegen in atemberaubender Kulisse. Allein die Pässe erfordern immer wieder absolute Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Denn nicht selten geht es recht exponiert zur Sache! Der Sentiero Roma wird daher als echtes Bergabenteuer und mit unvergesslichen Eindrücken in Erinnerung bleiben.

 

Gebiet

Das südliche Bergell liegt zwischen Comer See (westlich) und Bernina-Pass (östlich). Im Süden wird es durchs Valtellin, einem in Ost-West Richtung verlaufenden Bergtal, das sogar eine Querverbindung über den Passo Tonale Richtung Etschtal bietet begrenzt. Im Norden des Gebietes fallen die spektakulären Granitriesen des Bergells – unter ihnen Piz Badile, Piz Cengalo und Co – schroff ins liebliche Val Bregaglia ab. Durch dieses gelang man über den Maloja-Pass ins Engadin und weiter Richtung Tirol.

Der höchste Berg des Massivs stellt der 3678m hohe, vollkommen allein stehende Monte Disgrazia dar. Auf unserer Runde entlang der südlichen Flanken der mächtigen Granitberge des Bergells streifen wir gegen Ende den Monte Disgrazie an seinem westlichen Ausläufer. Der Zugang bzw. die Zufahrt ins südliche Bergell selbst erfolgt über das Val Masino. Im hinteren Tal liegt der Ort San Martino, von dem aus sich nach Westen das Valle die Bagni sowie das Valle Porcellizzo und nach Osten das unter Kletterern berühmte Valle di Mello erstrecken. Der Sentiero Roma umrahmt diese Täler auf den Südflanken auf einer Höhe zwischen 2000 und 3000m diese malerischen, oft einsamen Täler.

 

Programm Sentiero Roma

1. Tag: Treffen in Morbegno abends im Hotel. Gemeinsames Abendessen und Vorbesprechung der Woche am Sentiero Roma im Bergell.

 

2. Tag: Val Masino – Bocchetta di Medaccio – Rifugio Omio (ca. 1200 Hm, ca 5 Std. Gehzeit)

Nach dem Frühstück per Bus in Val Masino und bis zum Ort Bagni di Masino (1172m) im oberen Bereich des Tals. Von hier Aufstieg zum Rifugio Omio. Wir nehmen aber nicht den direkten Aufstieg, sondern steigen an wunderschönen Wasserfällen vorbei hinauf zur Almhütte Casere Merdarola. Weiter geht es zur gleichnamigen Baita Merdarola, ehe wir uns zum ersten Schartenübergang dieser Woche nach rechts wenden. Die Bocchetta Medaccio (2303m) ist unser Ziel. Auf der anderen Seiten angelangt, geht es quer durch die weiten Hänge des Valle Ligoncio hinüber zum Rifugio Omio (2100m).

 

3. Tag: Rifugio Omio – Passo Longoncio – Val Codera – Rifugio Brasca (ca. 500 Hm, êca. 1300Hm, ca. 6 Std. Gehzeit)

Ein spannender Tag steht bevor. Denn der Wechsel hinüber ins einsame Val Codera hat es in sich! Zuächst steigen wir immer steiler hinauf zum Passo Ligoncio. Von hier führt eine spektakuläre, mit Eisenketten versicherte Querung unter den steilen Wänden des Pizzo dell’Oro leicht absteigend hindurch, bevor man ins weniger exponierte Gelände des Hochtals Valle Arnasca gelangt. Einsamtkeit! Auch das auf halben Weg idyllisch unter einem Felsblock gelegene Bivacco Valli zeugt davon, dass sich hier keine die Menschenmassen tummeln! Unser Abstieg führt weiter hinab ins Val Codera zum gemütlichen Rifugio Brasca (1304m).

 

4. Tag: Rifugio Brasca – Passo del Barbacan – Rifugio Gianetti (ca. 1300Hm, ca. 6 Std. Gehzeit)

Es geht wieder aus dem satten Grün des lieblichen Val Codera hinauf zu den spektakulären Granitriesen! Unser Aufstieg führt uns dabei zunächst durch waldige Hänge hinauf ins Valle dell’Averta. Die Bäume werden immer weniger und der Blick wird frei zur Cima del Barbacan. Über den gleichnamigen Pass, der nördlich des Gipfels liegt verläuft unsere Route. Die Passhöhe misst 2598m. Diese muss sich aber über einen steilen Geröllhang etwas erkämpft werden! Auf der Südseite steigen wir mit Hilfe einiger Ketten-Versicherungen wieder in sanfteres Gelände. Eine leicht ansteigende Traverse führt nun durch den oberen Teil des Val Porcelizzo zum Rifugio Gianetti (2534m).

 

5. Tag: Rifugio Gianetti – Passo del Camerozzo – Passo Qualido – Passo dell’Averta –Rifugio Allievi-Bonacossa (ca. 600Hm, ca. 6 Std. Gehzeit)

Nun sind wir im Herzstück des Sentiero Roma angekommen: Der spektakulären Überquerung von drei Granit-Pässen, die jeweils die Hochtäler der Südflanke voneinander trennen. Jede dieser Scharten fordert ordentliches Zupacken! Durchaus exponiert geht es der Reihe nach auf die mit Ketten gesicherten Scharten von Passo Camerazzo, Passo Qualido und Passo dell’Averta, ehe das Rifugio Allievi Bonacossa in Sichtweite ist. Dabei ist der erste Pass gleich der Anspruchsvollste! Sowohl im Auf- als auch im Abstieg.

Zwischen den Pässen bieten sich immer wieder atemberaubend schöne Ausblicke nach Süden zu den Alpi Orobie, später rückt die massige Berggesalt des Monte Diesgrazia ins Bild. Und über unseren Köpfen stehen die majestätischen Granitgipfel von Piz Badile, Piz Cengalo und den Pizzi del Ferro – für das Auge ist also ständig was geboten. Wie so oft am Sentiero Roma ist man dabei die meiste Zeit allein unterwegs!

 

6. Tag: Rifugio Allievi-Bonacossa – Passo Torrone – Passo di Cameraccio – Bocchetta Roma – Rifugio Ponti – Preda Rossa - Rückfahrt nach Morbegno per Taxi (ca. 1100Hm, ca. 8 Std. Gehzeit)

Ein langer letzter Tag mit noch mehr Einsamkeit – und noch mehr atemberaubender Landschaft! Über den Passo Val Torrone gelangt man ins gleichnamige Tal. Von hier folgen einige Höhenmeter Aufstieg, denn der höchste Punkt des Sentiero Roma will erreicht werden, der Passo Cameraccio, 2954m (nicht verwechseln mit dem Pass am Tag zuvor!). Eine weitläufige Querung führt danach leicht fallend am einsamen Bivacco Kima und unter der Flanke des Monte Pioda vorbei in Richtung Bocchetta Roma. Die Bocchetta Roma (2898m) ist dabei die letzte Scharte unserer Tour! Von hier traumhafte Aussicht auf den Monte Disgrazia und dann Abstieg zum Rifugio Ponti. Hier stärken wir uns für die letzten Abstiegsmeter zu den sanften Wiesen von Preda Rossa (1990m).

Von Preda Rossa gelangen wir per Taxi-Shuttle in etwas einer Stunde wieder zurück nach Morbegno. Beim Abendessen im Hotel lassen wir die tollen Eindrücke der Woche Revue passieren.

 

7. Tag: Gemeinsames Frühstück und individuelle Heimreise

 

Hier werden Mindestanforderungen als Unterstützung für Deine Selbsteinschätzung definiert. So kannst Du leicht erkennen, ob Deine Vorkenntnisse, Deine Vorerfahrung und Dein Trainingszustand zu der Tour oder dem Kurs, für den Du Dich interessierst, passen. Zudem stellen wir so sicher, ein weitgehend homogenes Grundniveau, auf dem wir aufbauen können, in den Gruppen zu haben.

Solltest Du schon mehr wissen oder können, heißt das nicht automatisch, dass eine Veranstaltung für Dich nicht trotzdem interessant ist, es handelt sich – wie bereits erwähnt – um Mindestanforderungen.

Bergführer Alpen

Konditionelle Voraussetzungen

Mittelschwer Tour - Gehzeiten 6-8 Std. pro Tag - bis zu 1300 Höhenmeter pro Tag
Leichte Tour:

Konditionell leichte Wanderung mit maximal 4-6 Stunden Etappen pro Tag. Dabei werden nie mehr als 1000 Höhenmeter am Tag bewältigt. Nur in absoluten Ausnahmen kann ein etwas längerer Tag dabei sein. Die begangenen Wege sind gut markiert und erlauben flüssiges Gehen. Zudem ist es möglich mit leichtem Gepäck unterwegs zu sein man keine hochalpinen Bereiche über 2500m Höhe begeht.

 

Mittlere Tour:

Konditionell mittelschwere Wanderung mit maximal 6-8 Stunden Gehzeit. Es werden in der Regel nicht mehr als 1200-1300 Höhenmeter am Tag bewältigt. Überwiegend werden gute markierte Wanderwege begangen, ab un zu können es aber auch nur Pfade oder Pfadspuren sein, die das Gehen etwas anstrengender machen. Es kann allerdings sein, dass Du Ausrüstung für Höhenstufen oberhalb 2500m Höhe dabei haben musst.

 

Schwer Tour:

Konditionell sehr anspruchsvolle Wanderung auf der an mehreren Tagen die Gehzeit 8 Stunden oder mehr beträgt und/oder auch mehr als 1300 Höhemeter pro Tag bewältigt werden müssen. Man ist dabei auf markierten Wegen und Steigen unterwegs, es kann aber phasenweise auch unmarkierte und sogar weglose Abschnitte geben.

Bergführer Alpin

Technischer Anspruch / Geländeroutine

Hohe Anforderungen an Gehtechnik, Gleichgewicht und Schwindelfreiheit. Exponierte, auch absturzgefährdete Stellen verlangen sehr gute Trittsicherheit
Geringe Anforderungen an Gehtechnik, Gleichgewicht und Schwindelfreiheit. In der Regel gut begehbare markierte Wege. Exponierte Stellen sind die Ausnahme und man befindet sich nicht in möglichem Absturzgelände.

 

Mittlere Anforderungen an Gehtechnik, Gleichgewicht und Schwindelfreiheit. Man an manchen Tagen exponierte Stellen bei der sehr gute Trittsicherheit verlangt wird. In wenigen Fällen befindet man sich dabei auch in potentiellem Absturzgelände. Schwindelfreiheit ist wichtig.

 

Hohe Anforderungen an Gehtechnik, Gleichgewicht und Schwindelfreiheit. Immer wieder werden exponierte Passagen mit absturzgefährdeten Stellen begangen. Trittsicherheit ist essentiell wichtig. Ebenso solltest Du schwindelfrei sein. Du solltest Dich selbst bezüglich solcher Stellen schon kennen und über eine treffsichere Selbsteinschätzung verfügen.

 

Ausrüstung

  • Funktionelle Bergbekleidung für unterschiedlichste Witterung
  • Wasserdichter Anorak und wasserdichte Überhose
  • Mütze, Handschuhe, Sonnenbrille, Sonnenkappe
  • Funktioneller Wanderrucksack, Rucksack nicht größer als 35 Liter
  • Wechselbekleidung für die Hütte,leichte Hüttenschuhe
  • Festes Schuhwerk: über Knöchelhohe Bergschuhe (Kategorie B oder höher, Schuhe sollten eingelaufen sein!)
  • Trinkflasche (1 L) und etwas Proviant für die Tage auf Tour

 

Falls Dir ein Teil der Ausrüstung fehlt, kannst Du dies über einen Link, den wir dir ca. zwei Wochen vor der Aktion zusammen mit den Vorabinfos schicken, angeben. Zudem empfehlen wir hanwag als bayrischen Bergschuster aufgrund der super Passform der Schuhe, falls Du überlegst neues Schuhwerk zu kaufen. Im Zuge einer Kooperation mit Doghammer, dem Spezialisten für Hüttenschuhe, gibt's nach der Buchung auch die Möglichkeit, vergünstigt tolle, leicht Hüttenschuhe zu bestellen!

Leistungen:

  • 7 Tage Bergführer für den Sentiero Roma im Bergell
  • Maximale Teinehmerzahl 6 Personen
  • Organisation der Hütten und Hotels und notwendiger Transfers laut Tourbeschreibung

Preis:

650,- € pro Person (bei einer Teilnehmerzahl von 4 Personen)

Zusatzkosten: Anfahrt, ÜN/HP, Getränke

Die Buchung der benötigten Hütten und Hotels für die Tour wird kostenlos, gerne auch individuellen Wünschen entsprechend, durch Mountain Elements vorgenommen.

Tour reservieren

Im unten stehenden Formular kannst Du verbindlich die offiziellen Termine zur Tour "Sentiero Roma" buchen. Im Kalender sind die Termine zur Übersicht auch nochmals farblich hinterlegt. Sobald Du einen Termin ausgewählt hast, kannst Du auf "Jetzt buchen" klicken und gegebenenfalls in der Folge noch die Anzahl der Personen eingeben, für die Du stellvertretend und als unser Ansprechpartner buchst.

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